AWO-Spiegel 2023

Fotoshootings für die zweite Ausgabe des Magazins „AWO-Spiegel 2023“ der AWO-Düsseldorf e.V.

Andreas Kernchen hat vor zehn Jahren die Selbsthilfegruppe „Gut weiterleben – trotzdem!“ für Menschen mit psychischen Erkrankungen mitbegründet und begleitet sie ehrenamtlich. Die Gruppe bietet einen Raum für den Austausch von Erfahrungen und Unterstützung. Kernchen engagiert sich auch in anderen Aktivitäten im Sozialpsychiatrischen Zentrum und hat sich zum EX-IN-Genesungsbegleiter qualifiziert. EX-IN steht für „Experienced Involved“ und bedeutet, dass Menschen, die selbst in psychiatrischer Behandlung waren, anderen helfen. Er betont die Bedeutung niederschwelliger Unterstützungsangebote neben der ärztlichen Behandlung. Gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Einrichtungen sind für den langfristigen Erfolg wichtig. Die Selbsthilfegruppe wird vom Sozialpsychiatrischen Zentrum der AWO VITA unterstützt und ergänzt deren Angebote für psychisch erkrankte Menschen in Düsseldorf. Seit über zehn Jahren begleitet Susanna Schön von der Initiative Ehrenamt die Arbeit von Andreas Kernchen. Er erhält eine Urkunde zur Anerkennung seiner langjährigen Verbundenheit.

Sylvia Bergdolt hat eine bemerkenswerte Reise von der Obdachlosigkeit zur Floristin hinter sich. Dank der Unterstützung der AWO und anderer Organisationen hat sie es geschafft, eine Ausbildung zu absolvieren und einen Platz im Leben zu finden. Trotz anfänglicher Herausforderungen und persönlicher Rückschläge hat sie nun als Floristin bei „Schnitzlers Blumen“ Fuß gefasst. Sie ist dankbar für die Hilfe, die sie auf ihrem Weg erhalten hat, und plant sogar, nebenberuflich ihren Realschulabschluss nachzuholen und später vielleicht zu studieren. Ihre Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel für Durchhaltevermögen und persönliches Wachstum.

Am International Family Equality Day 2023 im Dortmunder Rombergpark feierten Regenbogenfamilien gemeinsam, doch auch Schatten der Angst und Unsicherheit lagen über dem Fest. In Deutschland fühlen sich viele Mitglieder der LSBTIAQ+-Community nicht mehr sicher, was sich auch in Düsseldorf zeigt, wo vermehrt Übergriffe und Anfeindungen berichtet werden. Die Sichtbarkeit der Community und eine rückwärtsgewandte Stimmung in Teilen der Gesellschaft tragen dazu bei. Die Fachstelle für Regenbogenfamilien der AWO Düsseldorf arbeitet intensiv daran, Fachkräfte zu sensibilisieren, Kinderbücher zu verteilen und Beratung anzubieten, um die Vielfalt von Familienformen zu unterstützen und für Offenheit zu sorgen.